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Zu Beginn des Jahrhunderts gab es in Bergkirchen einige junge Leute, die Freude am Schießsport hatten. Zu dieser Zeit gab es in Bergkirchen noch keinen Schützenverein. Die jungen Männer waren daher gezwungen sich einem bereits bestehenden Verein (Unterbachern) anzuschließen. Es waren dies die vier Gebrüder Pfeil und Marcell Frank, zu seiner Zeit ein bekannter oberbayerischer Ringer.
Das Interesse am Schießsport
Es ist anzunehmen, dass der damalige Bürgermeister, Johann Haas (Hacker),
Erst 6 Jahre nach Ende des 1. Weltkrieges wurde der Schießsport wieder belebt. Vorstand wurde damals Johann Gerstlacher. Als Schriftführer fungierte Hans Englmann. Josef Groß war Kassier. Es dauerte bis 1925 bis der Verein die frühere Mitgliederstärke von ca. 30 Schützen wieder erreicht hatte. Zur genaueren Auswertung der Treffer wurde schon 1925 eine Teilermaschine angeschafft. Die Maschine kostete 30 Reichsmark. Diese Teilermaschine wurde bis Anfang der 80ziger Jahre verwendet und ist bis heute funktionsfähig. Aus dieser Zeit stammt auch der Entwurf einer Vereinssatzung, der noch erhalten ist. Dabei handelt es sich um ein in deutscher Schrift, mit Bleistift, niedergeschriebenes Dokument (leider ist der Verfasser nicht mehr feststellbar). Auch das Kassenbuch des Vereins, das in dieser Zeit angelegt worden war, existiert noch. Es wurde bis in Mitte der 90ziger Jahre geführt und mußte dann schließlich dem EDV-Zeitalter weichen. Diese Unterlage alleine sagt sehr viel über Wohl und Wehe des Vereins in den einzelnen zeitlichen Epochen aus.
Bei den alljährlichen Preis- und Strohschießen wurde hauptsächlich die Geselligkeit gepflegt. Der Höhepunkt des Jahres war auch damals der Haus- und Schützenball.
Zwei Jahre später, 1960, wurde zum Zimmerstutzen noch ein Walther Luftgewehr hinzugekauft. Durch den Anbau eines Saales, im Rahmen der Erweiterung des Vereinslokales, hatte der Schützenverein die Möglichkeit, an drei Ständen von der Gaststätte aus in den neu geschaffenen Saal zu schießen. Weihnachten 1962 wurde erstmals ein Christbaumkugelschießen durchgeführt. Diese Tradition wurde bis in die Neunziger Jahre beibehalten. Aufgrund des neuerlichen Umbaues der Gaststätte musste diese Tradition in der ursprünglichen Art aber aus Sicherheitsgründen aufgegeben werden.
Johann Weigl übergab 1978 das Schützenmeisteramt an Georg Liegsalz. Dessen Initiative verdankt der Verein u. a. die Einrichtung einer Jugendschießgruppe. Die Mitgliederzahl wuchs damals stetig und erreichte gegen Ende der 70ziger Jahre die Anzahl von 80 Schützen. Der Verein beteiligte sich damals noch nicht an Rundenwettkämpfen. Die Schießleistungen waren aber trotzdem zu keiner Zeit zu verachten. 1979 wurde z. B. der Raiffeisenpokalwettbewerb gewonnen.
Die Pflege der Geselligkeit und der Kameradschaft kam bei alledem aber bei den Hubertusschützen nie
zu kurz. Anfang der 80zigr Jahre wurde das Weinfest durch ein Starkbierfest abgelöst.
Im Oktober findet bis heute immer noch ein Kesselfleischessen statt.
Auf Anregung und Betreiben der Mehrzahl der Mitglieder wurde bei einer außerordentlichen
Mitgliederversammlung im März 1981 die Abhaltung einer Fahnenweihe beschlossen.
1984 übernahm Anton Haas das Amt des 1. Schützenmeisters. Unter seiner Führung wurden die neuen Schießstände des Vereins eingeweiht. Der Bau dieser Schießstände war nicht zuletzt ein Verdienst des Vereinswirtes Josef Groß, ohne dessen Begeisterung für den Schießsport dies wohl nicht möglich gewesen wäre. Dem Verein stehen heute in der Gaststätte Groß sieben Schießstände für Luftgewehr und Luftpistole zur Verfügung. Ein 25m-Schießstand für Sportpistole grenzt unmittelbar an und wird ebenfalls genutzt. Im Jahre 1986 übernahm der Schützenverein Hubertus Bergkirchen die Patenschaft bei den Hubertusschützen in Feldgeding. 1990 kam es wiederum zu einem Wechsel in der Vorstandschaft. Johann Haas übernahm das Schützenmeisteramt. Unter seiner Führung erinnerte sich der Verein seiner Tradition im geselligen Bereich. 1992 und 1993 konnten die ersten Mitglieder für 40jährige Mitgliedschaft geehrt werden. Verschiedene Mannschaften aus der Jugend und der Schützenklasse nehmen mittlerweile auch rege an den Rundenwettkämpfen des Schützengaues teil. Die Erfolge (Gaumeisterschaft LP im Einzel- und Mannschaftswettbewerb ab dem Schützenjahr 1993) lassen für die Zukunft des Schießsportes in Bergkirchen hoffen.
Selbverständlich gibt es immer noch das Kesselfleischessen, das Geräucherteessen, den Schützenball, das Sommerfest Der Schießstand wurde 1999 mit einer EDV-unterstützten Auswertmaschine ausgestattet. Die Vereinsverwaltung wird bereits seit 1995 EDV-unterstützt abgewickelt. In den Waffenschränken des Vereins finden sich moderne Luftdruckwaffen, zu denen seit 1999 auch mehrere Luftgewehre und Luftpistolen gehören, die mit Preßluftkartuschen arbeiten. Der Mitgliederstand bewegt sich regelmäßig zwischen 140 und 150 Mitgliedern. Letzter Höhepunkt des Vereinslebens war ein Schießwettbewerb zum Gedächtnis des mittlerweile verstorbenen Gastwirts, Josef Groß. Die Ehrenscheibe wurde von Rosa Groß getiftet. Gewinner der Ehrenscheibe war Huber Hans-Peter. Am 15.11.2002 ging nach 12 Jahren die Vereinsära unter der Vorstandschaft von Johann Haas mit den Neuwahlen zu Ende. Hubert Weigl erklärte sich bei der Jahreshauptversammlung bereit, den Verein in das gerade begonnene Jahrtausend zu führen. Nur zur Erinnerung - 1968 bis 1978 wurde der Verein von dessen Vater Johann Weigl geführt. Hubert Weigl legte in seiner Amtszeit Wert auf die Ausgewogenheit von Geselligkeit und Sportbetrieb. Während seiner Amtszeit, die im November 2012 mit der Neuwahl einer neuen Vorstandschaft (1. Vorstand: Georg Haas) endete, organisierte er Freundschaftsschießen mit allen Nachbarvereinen in der Gemeinde Bergkirchen. Großes Engagement erforderte vom Verein auch die Ausrichtung des 100jährigen Vereinsjubiläums im Jahr 2006, das unter Beteiligung der Ortsvereine durchgeführt worden war. Nach einem Wassereinbruch im Schießstand während der Saison 2010/2011 im Herbst 2010 war der Verein kurzfristig gezwungen die Sportanlagen völlig neu planen und einzurichten, was, um den sportlichen Schießbetrieb nicht zu stören, im Frühjahr und Sommer 2011 vollzogen wurde. Höhepunkte der letzten beiden Jahre war Übernahme der Patenschaft bei der Fahnenweihe der Nikolausschützen in Deutenhausen im September 2011 und die Teilnahme am Gründungsfest des Burschenvereins Bergkirchen im Mai 2012. Seit Ende 2014 führen Georg Haas und Heribert Seiderer als 1. und 2. Schützenmeister die Geschicke des Vereins. Aufgrund verschiedener Verschärfungen und Änderungen im Bau- und Waffenrecht mussten ab dieser Zeit auch umfangreiche Baußmaßnahmen in der 25m-Schießsportanlage der Gaststätte Groß umgesetzt werden. Diese Maßnahmen konnten zum größten Teil in Eigenregie, auch mit anderen Vereinen, die diese Anlagen nutzen, bewältigt werden. Somit gelang ein fast kostenneutraler Umbau. Die nächste Herausforderung nahmen dann die beiden Schützenmeister mit der Planung einer elektronischen Trefferanzeige in der 10m-Schießsportanlage (Luftgewehr / Luftpistole) auf sich. Mit Zustimmung der Vereinsmitglieder und wiederum einer engagierten Eigenleistung konnte auch diese Maßnahme, noch im Sommer 2017, abgeschlossen werden. Die Stände sind seit der Saison 2017/18 in Betrieb. Dank großzügiger Unterstützung der Gemeinde Bergkirchen, des BSSB, der Volksbank und Sparkasse und nicht zu vergessen vieler privater Spenden, war es möglich auch diese Maßnahme finanziell zu schultern. Im Moment sind damit die Sportanlagen des Vereins wieder auf einem technisch ansehnlichem Niveau und werden auch von anderen Vereinen genutzt. Den kirchlichen Segen erteilte Pfarrer Albert Hack den modifizierten Schießsportanlagen in einer kleinen Feier, eingebunden in das traditionelle Zimmerstutzenschießen, am 13. April 2018. |